Performance

Lecture performances und screenings im Rahmen der Ausstellung "Parallax Trading", kuratiert von Miwa Negoro

Bontaro Dokuyama, Mei Homma, mamoru, Ralo Mayer

May 18 2019
Hegelgasse 14
Vienna 1010
Phone: +43 1 236 3775
14:00
Saturday, May 18, 2019
Add to Calendar

Programm:
14h: Kuratorinnenführung von Miwa Negoro (Curator in Residence)
15h: Lecture performance von Ralo Mayer:
„The Tower, the Expo, the Bureau, the Echo“
16h: Screenings von Bontaro Dokuyama und Mei Homma:
„kimi no yo | Time goes by“, 2017, 24’58’’, OmeU
„Anak Anak Negeri Matahari Terbit - Children from the Land of the Rising Sun-“, 2018, 28’00’’, OmeU
17.30h: Lecture Performance von mamoru in Kollaboration mit So Oishi (DJ):
„Art of Japanese Bowing/ Suspended on A Historic Bowing/and something more“ aus der Serie „a long listening journey of a Possible thiStory especially of Japanese & Dutch & something more“

Eintritt frei, Sprache: Englisch

Die Modernisierung Japans begann ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als zunehmend westliche Mächte die Inselnation erreichten und Handelsbeziehungen aufbauten. In Folge des Bürgerkriegs, der etwa zeitgleich stattfand, kam es zu grundlegenden Reformen: das Land erhielt eine Verfassung und etablierte eine konstitutionelle Monarchie nach westlichem Vorbild, um mit dem Westen konkurrieren zu können. Diese Veränderungen führten auch zu einer umfassenden Verbreitung der japanischen Kultur im gesamten europäischen Raum, gleichzeitig übernahm Japan westliche Ideologie und integrierte diese – als Beispiel hierfür gilt die Teilnahme an der Weltausstellung in Wien (1873). Schließlich überquerten um die Jahrhundertwende Tausende von japanischen Arbeiter/innen die Ozeane und ließen sich in den USA, in Lateinamerika und Südostasien nieder.

Am letzten Tag der Ausstellung „Parallax Trading“ werden vier künstlerische Positionen präsentiert, die sich mit den Turbulenzen der modernen Geschichte Japans auseinandersetzen und aus dem tradierten, kanonisierten Wissen einzelne Narrationen herauslösen. In Verbindung mit den gezeigten Arbeiten stehen Migrationsgeschichten von Einzelpersonen und Wissenstransfer im Zentrum, die die Komplexität von multilateralen Beziehungen vermitteln und die Abgründe der japanischen Moderne aufzeigen. Denn „Geschichte(n)“ befasst sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern reicht weit bis in die Gegenwart.